Es wird amtlich

Koblenz, Ehrenbreitstein und Rhein, 1829
Koblenz, Ehrenbreitstein und Rhein, 1820er

{Berg, 1813-1822] Kleine Chronik der Ereignisse von Napoleons Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 bis zur Zusammenlegung der nunmehr preußischen Gebiete im Westen zur Rheinprovinz 1822.

1813

23.10.1813
Schon am 23. Oktober 1813 wurde ein Zentralverwaltungsdepartement eingerichtet und Generalgouverneure für die einzelnen Länder ernannt. Gebiete, die vor 1805 den Verbündeten gehört hatten, fielen sogleich an diese zurück.

10.11.1813
Russische Truppen erreichten bei Düsseldorf den Rhein. Die französische Beamtenschaft hatte sich schon am Vortag über den Rhein abgesetzt.

13.11.1813
Die französische Munizipalverfassung blieb in Kraft, man ersetzte aber die französischen Begriffe durch deutsche. Karl Justus Gruner übernahm am 13.11.1813.

25.11.1813
Per Dekret des Freiherrn von Stein wurde das Generalgouvernement Berg mit Verwaltungssitz in Düsseldorf gegründet. Der russische Staatsrat Justus Gruner übernahm als provisorischer Gouverneur die Regierung. Aus dem „maire“ wurde der „Bürgermeister“

1814

27.01.1814
Vier Kreise mit den Hauptorten Düsseldorf, Elberfeld, Mühlheim am Rhein und Wipperfürth wurden gebildet, denen je ein Kreisdirektor vorstand.

Februar 1814
Gruner ging nach Trier, Generalgouverneur wurde Prinz Alexander von Solms-Lich.

31.03.1814
Die Verbündeten zogen in Paris ein.

12.04.1814
Napoleon dankte ab und ging ins Exil auf Elba

Mai 1814
Pariser Frieden: Schon bald kristallisierte sich heraus, dass bei einer Neuordnung Europas das Rheinland an Preußen fallen würde.

15.06.1814
Die Verwaltung des Generalgouvernements Berg ging an Preußen über. Justus Gruner kehrte wieder als Generalgouverneur nach Düsseldorf zurück.

1815

Februar 1815
Der Wiener Kongress sprach die Rheinlande Preußen zu.

01.03.1815
Napoleon landete in Frankreich

05.04.1815
Noch von Wien aus erließ Friedrich Wilhelm III. von Preußen ein Patent, in dem er seine neuen Gebieten in Besitz nahm. Am 15. April 1815 in Aachen sollte die Huldigung stattfinden.

15.05.1815
Huldigung an Friedrich Wilhelm III.

15.06.1815
Das Generalgouvernement Berg wurde aufgelöst. Nach dem endgültigen Anfall des Landes an Preußen und der Huldigung am 15. Mai 1815 verließ Gruner seine Wirkungsstätte. Der Generalgouverneur vom Mittel- und Niederrhein, August Sack, übernahm am 15. Juni 1815 auch die Verwaltung Bergs bis zur endgültigen Einrichtung der preußischen Verwaltungsbehörden im April 1816.

18.06.1815
Napoleon unterlag bei Waterloo endgültig.

1816

1816
Zwei Provinzen wurden eingerichtet:
Julich-Kleve Berg (RB Düsseldorf, Köln und Kleve), Sitz des Oberpräsidenten war Köln.
Bezogen auf das heutige Gebiet des Rhein-Sieg-Kreises entstanden zunächst die Kreise Rheinbach, Bonn, Siegburg, Uckerath und Waldbröl; am 20. April 1816 der Sieg-Kreis.
Niederrhein (RB Aachen, Trier, Koblenz), Sitz OP Koblenz
Die Kreise schließlich gliederten sich in Gemeinden. Auf kommunaler Ebene blieb die napoleonische Ordnung damit weitgehend bestehen, doch aus der französischen „Mairie“ wurde die deutsche Bürgermeisterei. Damals war der Bürgermeister ein Staatsbeamter mit weitreichenden Befugnissen.

1818

Deutschland bestand aus 39 einzelnen Staaten, dazu kamen die Großmächte Preußen und Österreich. Hinter jeder Staatsgrenze begann das Ausland; d.h. der Pass musste vorgelegt, Geld getauscht und Waren verzollt werden. Die Kaufleute mussten sich zudem auf unterschiedliche Gewichte einstellen.
Das Königreich Preußen mit seinen weit auseinander liegenden Gebieten betrieb eine andere Wirtschaftspolitik; es förderte Wirtschaft und Handel und schaffte schon 1818 die Zöllen im Inneren ab.

Preußen schloss sich mit Hessen-Darmstadt zu einem Zollverein zusammen. Auch in Süddeutschland und Mitteldeutschland entstanden Zollvereine, doch zu einer Deutschland weiten Einigung fanden sich die Fürsten noch nicht bereit.

1820er Jahre

1820
1820 wurden die Kreise Siegburg und Uckerath zum Kreis Siegburg mit Sitz in Siegburg vereinigt, 1925 in Siegkreis umbenannt.

1822
Zusammenfassung der beiden Provinzen zur Rheinprovinz, Sitz des Oberpräsidenten ist Koblenz.

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